Idee & Inhalt:
Das Konzept der Harmlosen Kunst ist vielschichtig. Im Menüpunkt HIER erkläre ich den Gesamtzusammenhang, doch einzelne Aspekte verdienen eine ausführlichere Betrachtung. Daher möchte ich in diesem Beitrag näher darauf eingehen, wie Harmlose Kunst über das geschaffene Werk hinaus entstehen kann – überall und jederzeit.
„Harmlose Kunst weist in der letzten Konsequenz den Weg von der Materialneutralität zur Kunst ohne Werk. Ihr Ziel ist auch eine Demokratisierung künstlerischer Ästhetik, in dem sie die Möglichkeit zeigt das eigene Leben und Erleben und die eigene Kommunikation als Ausdruck künstlerischen Daseins zu begreifen.“ (HIER)
Was das konkret bedeuten kann:
Sich eine Tasse Tee kochen. Feststellen, dass sich die Deckenbeleuchtung in der Tee-Oberfläche spiegelt. Sich bewusst aus dem Gedankenkarussell heraus, in die visuelle Wahrnehmung hinein ziehen lassen. Mit der Tasse durch den Raum laufen bis die Streifen symmetrisch sind. Beobachten wie der Pulsschlag die Spiegelungen erschüttert. Schluckweise den Tee trinken und dabei wahrnehmen wie die Lichtstreifen sich verändern.
Sich des Unterschiedes zu „eine Tasse trinken“ bewusst sein.
Material & Technik:
Tasse, Tee, Licht, Zeit, Aufmerksamkeit.
(Fotografieren ist für die Intensität der Wahrnehmung überflüssig, sogar eher störend. Das obige Foto dient nur der Dokumentation der hier geschilderten Begebenheit.)