„Harmlose Kunst“ an der Evangelischen Hochschule 2024

Der folgende Gastbeitrag entstand im Rahmen des Seminars „Harmlos Kreativ“ an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Die Studentin Camilla Nähr beschreibt Hintergründe, Eindrücke und Prozesse aus dem Wahlfach-Seminar, das von Anna Hielscher im Sommersemester 2024 angeboten wurde. Danke, liebe Camilla! – (Teil 1 / hier gehts zu Teil 2)

Die Naturpädagogik nutzt die Natur als zentralen Lern- und Erfahrungsraum, um Menschen ein tiefes Verständnis für ökologische Zusammenhänge und nachhaltige Entwicklung zu vermitteln. Durch direkte Naturerfahrungen, wie Exkursionen, Feldstudien und praktische Projekte, erleben die Teilnehmenden die Vielfalt der Natur und verstehen ökologische Prozesse. Diese Praxisnähe fördert das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und motiviert zu nachhaltigem Handeln. Gleichzeitig werden wichtige soziale Kompetenzen wie Teamarbeit und Konfliktlösung gestärkt, da viele naturpädagogische Projekte in Gruppen durchgeführt werden. Darüber hinaus trägt die Naturpädagogik zur persönlichen Entwicklung bei, indem sie Stress reduziert und das allgemeine Wohlbefinden durch Aktivitäten in der Natur verbessert. Die Naturpädagogik ergänzt die theoretische Ausbildung an Universitäten durch praxisorientierte Lernmethoden, die zur ganzheitlichen Bildung beitragen und Studierende auf die ökologischen und sozialen Herausforderungen der Zukunft vorbereiten.

Fachliteratur zum Weiterlesen: 

Herbert Österreicher, „Natur- u- Umweltpädagogik. Für sozialpädagogische Berufe. Lehr-/Fachbuch“, 2010 (Buch)
Anke Wolfram, „Handbuch Naturraumpädagogik“, 2021 (Buch)
Klimastiftung für Bürger, "Fächerübergreifende Klima- und Umweltprojekte: Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule", 2024 (Buch)
Wiesner und Michael, "Möglichkeitsräume für eine Pädagogik der Nachhaltigkeit", 2022 (Artikel)

Eine Methode der Naturpädagogik ist das kreative Gestalten mit Naturmaterialien. Ausgehend von den Ideen der Land-Art und Naturkunst hat die Künstlerin und Nachhaltigkeitspädagogin Anna Hielscher 2019 die „Harmlose Kunst“ entwickelt. Diese Form der Kunst nutzt natürliche Materialien und Elemente, um kreative Werke zu schaffen, die die Umwelt respektieren und nicht dauerhaft verändern. Durch harmlose Kunst in der Naturpädagogik können Teilnehmende ihre kreativen Fähigkeiten entfalten, während sie gleichzeitig ein tieferes Verständnis und eine größere Wertschätzung für die Natur entwickeln. Diese Projekte fördern nicht nur ästhetisches Empfinden und künstlerische Ausdrucksfähigkeit, sondern stärken auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Indem sie Kunstwerke aus natürlichen Materialien wie Blättern, Steinen und Ästen schaffen, lernen die Teilnehmenden, die Ressourcen der Natur verantwortungsvoll zu nutzen und ihre Spuren in der Umwelt so minimal wie möglich zu halten. Dies verbindet künstlerische Kreativität mit ökologischem Denken und unterstützt die ganzheitliche Bildung im Sinne der Naturpädagogik.

Nach diesem Konzept der „Harmlosen Kunst“ durften meine Kommilitoninnen im Kursangebot mit Anna Hielscher zusammenarbeiten. Wir lernten, mit rein natürlich entstandenen Materialien eigene Kunst zu erschaffen. Es war oft eine Herausforderung, das Grundkonzept hinter dem Kunstwerk nicht durch Bastelkleber, Stifte oder anderen Utensilien zu verfälschen. Dadurch wurde man aber gleichzeitig noch mehr motiviert sich durch Kreativität andere, natürliche Hilfsmittel zu suchen. Dabei kamen tolle Ideen und Projekte raus, in die wir hier gerne einen Einblick geben wollen.

Camilla Nähr, Teilnehmerin am Seminar „Harmlos Kreativ“ 2024 an der Evangelischen Hochschule Nürnberg

Foto von einer Skulptur in Form eines Floßes, darauf liegen Eierschalen in verschiedenen Splittergrößen Anna Hielscher Harmlose Kunst

Umverteilung statt Unverteilung

Ein Stückchen Eierschale repräsentiert eine Person. Die Größe der Schale steht dabei verhältnismäßig für die Menge des Konsums. Während einzelne sehr viel unbedacht konsumieren, könnte von der Gleichen Menge eine Vielzahl an Personen versorgt werden. Das ist nicht nachhaltig. Es benötigt einen bewussten Konsum und dafür eine verhältnismäßige Produktion.

Zusammenhalt


Schuldzuweisungen sind nicht die Lösung. Uns ist der kontinentale Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung wichtig. Für eine gemeinsame, bunte, grüne und gesunde Welt.

Foto von einem großen grünen Blatt, außen herum liegen kleine Figuren aus Naturmaterialien Anna Hielscher Harmlose Kunst
Foto einer Skulptur mit Rinde, Tannenzapfen, Pfirsichkern, der Größe nach sortiert. Anna Hielscher Harmlose Kunst

Bewusstsein


Bewusstsein Wecken
Die Kunst der kleinen Schritte
Auch aus etwas Kleinem kann was Großes entstehen
Der Weg ist das Ziel
Unter Bewusstsein der eigenen Ressourcen handeln

Der Kampf um die Welt


Nachhaltigkeit liegt in der Verantwortung von jedem einzelnen. Jeder hat täglich die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen. Ohne Hilflosigkeit gibt es keinen Tatendrang.

Foto von drei Händen, die Blätter und Wolle halten. Eine Hand ist mit Blut beschmiert. Anna Hielscher Harmlose Kunst
Foto von einer Skulptur aus Naturmaterialien in Form einer Brücke Anna Hielscher Harmless Art

Die Brücke zur Nachhaltigkeit

Der Weg zur Besserung.
Gemeinsam durch den Strom des Lebens.
Der Weg ist das Ziel.
Mit der Erschwernis kommt die Erleichterung.
Hand in Hand durch jede Krise.

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