In voller Blüten-Pracht steht der Kirschbaum der Nachbarn. Noch ganz zart: die Blätter, auf die ich es im Herbst abgesehen haben werde. Denn durch die Arbeiten an variatiOn 2023, 9775 und anderen Projekten sind meine Bestände an Kirschlaub dahingeschmolzen.
Überfluss und Begrenzung tauchen als Thema wieder auf. Freund:innen erzeugen bei der Gartenpflege Grünabfälle und ich nehme hier ein Blütenblatt, da ein Ästchen, dort ein Blatt mit, ohne zu wissen was daraus werden soll. Ich muss das Material sammeln, bevor ich es brauche, denn es gibt (noch) keinen Laden, in dem man harmloses Material kaufen kann.
… und wenn es einen solchen Laden gäbe: Wäre es dann noch harmloses Material?
Lieber Peter,
das ist eine gute Frage!
Welche Kriterien müsste es denn deiner Ansicht nach erfüllen?
Für meine eigene künstlerische Arbeit wäre z.B sehr wichtig, wo exakt das Material herkommt, ob es auch wirklich „harmlos“ gewonnen wurde, welche Geschichte es hat. Schon jetzt „bieten“ mir Freund:innen Gartenabfälle, Schafswolle, Eierschalen an, dafür bin ich sehr dankbar!
Eine andere Frage ist die der Materialqualität – die ich bei Natur ja nicht so krass kontrollierbar. Bei Gemüse wurde viel davon „weggezüchtet“, aber das wäre ja absolut nicht Sinn der Harmlosen Kunst.
Hui, viele Ideen, viele Fragen, viele lose Enden.
Und wieder einmal die Erkenntnis: Sich mit Harmloser Kunst zu beschäftigen, ist nicht ganz harmlos 🙂
Viele Grüße,
annA