Wer am Schaufenster der Sebald-Heyden-Straße 19 entlangkommt, kann es nicht übersehen: hier waren viele kreative Köpfe am Werk! Innerhalb von 2 Wochen haben hier Kinder, Erwachsene und Senior:innen ausprobiert, wie man mit Erde auf Glas malen kann. Die Erde stammt aus der Wiese vor dem Gebäude und wir haben sie uns für das kreative Schaffen mal eben ausgeliehen. Noch bis zum 7. April 2024 kann man das Fenster und die einzelnen Werke anschauen. Dann heißt es wieder „Glotzen und Putzen“ – in einer Abschlussperformance wird das Fenster freigeputzt für die nächste Projektphase, das „Harmlose Straßenatelier„.
Danke an den Kulturladen Gartenstadt und den Raumkompass Nürnberg für die Kooperation! Das Projekt „Schau, ein Fenster!“ wird gefördert durch die Stadt Nürnberg, Planungs- und Baureferat.
Die Workshops dauerten jeweils 4 Stunden. Die Teilnehmer:innen lernten, wie aus normaler Erde ein malbares Pigment hergestellt werden kann – und wie mühsam das ist. Mit ein paar Zeichenübungen ging es dann daran, ein Motiv zu entwickeln, das anschließend auf die große Fensterscheibe im Kiosk übertragen wurde. Von innen malen, von außen sichtbar – je nach Lichtverhältnissen und Wetter machen Schatten und Spiegelungen die Bilder immer wieder zu einem neuen Blickfang.
Und hier kommen alle Arbeiten der Teilnehmer:innen im Detail:
Cennet: „Ich wollte den besonderen Maleigenschaften der Farbe gerecht werden. Das Ausstreifen der Farbe, die dann immer dünner wird, das hat mich fasziniert.“
Anna: „Meine größte Herausforderung war, mit Mustern und Linien mein Motiv so zu gestalten, dass man die Flächen trotzdem gut unterscheiden kann. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis und gespannt wie es aussieht wenn ich das nächste Mal hier herkomme.“
Michael:
„Ich habe genossen, dass ich einfach mal drauf los experimentieren konnte. Einfach mal machen, das hat gut getan“
Uschi: „In der Erde wachsen Bäume, und aus denen gewinnt man Holz, das hat mich zu einem abstrakten Zaun inspiriert. Ich habe verschiedene Techniken ausprobiert, wie ich die einzelnen Latten gestalten kann.“
Kalia: „In meinem Bild ist eine Eule, ein Reh und ein Eichhörnchen. Der Baum ist so groß und schön, dass alle sich dort wohl fühlen.“
Denise:
„Die Farbe hat sich ganz anders verhalten als ich das wollte, aber am Ende ist es so viel interessanter geworden. Vom Fehler zum Wunder!“
Sandro: „Mit der Erde zu malen, das ist total umweltfreundlich. Das macht Spaß! Danke dass ich mitmachen durfte“
Michaela: „Direkt vor dem Fenster steht ein knorriger Baum, der austreibt aber noch ganz kahl ist. Der hat mir an dem sonnigen Tag den Impuls zum Malen gegeben. Wenn man jetzt von außen meinen gemalten Baum anschaut, spiegelt sich der echte Baum in der Scheibe und die Äste verschmelzen miteinander!“
Darina: „Ich hab mir angeschaut wie und was die anderen gemalt haben, und hab dann selber verschiedenes ausprobiert.“
Meli: „Das Leben geht manchmal ganz grade und gleichmäßig, und manchmal sehr turbulent. So habe ich die Linien in meinem Gemälde auch gemalt – manche grade, manche gebogen. Aber irgendwie hängt alles immer miteinander zusammen.“
Alex: „Ich habe mich treiben lassen und geschaut, welche Idee ich als Nächstes habe. Was Neues ausprobieren, die Routinen verlassen – vielleicht ja auch mal im Alltag!?“
Noam: „Erst das Glas dick mit Erde anmalen, und dann vorsichtig das Bild freiputzen – das hat mir am meisten Spaß gemacht. Außerdem wollte ich ein Tor malen – ich spiele nämlich total gerne Fußball!“
Fiona:
„Ich habe eine kleine See-Landschaft gemalt. Da geht es nicht so harmlos zu – der Frosch hat nämlich Hunger!“
Hallo Anna, es ist faszinierent, welche Ideen umgesetzt werden beim bemalen der Scheibe.
So vielseitig und so kreativ wird ein einfaches Fenster zum Hingucker.