UNSCHAERFSTE – Teil 1

Für das Projekt UNSCHAERFSTE in der Nürnberger Gartenstadt habe ich mehrere Tage lang das Fenster, meine Erdfarbe und den Raum vorbereitet. Dabei kam ich mit vielen Leuten ins Gespräch. Viele fragten hoffnungsvoll, ob hier wieder ein Laden eröffnen wird. Die Leute vermissen die Bäckerei, die Metzgerei, den Lottoladen, die Pizzeria, den Friseur, den Getränkemarkt. Die Gebäude stehen seit vielen Jahren leer, aber die Erinnerung ist noch da.

„Nein, hier kommt kein Laden rein. Ich bin Künstlerin und darf hier was an die Fensterscheibe malen. Damit es ein bisschen fröhlicher wird.“ So habe ich es vielen Menschen erklärt. Ich bin mit ihnen ins Gespräch gekommen über Kunst, Politik, persönliche Schicksale und Sorgen über die Zukunft. Ich habe ihnen zugehört, von mir erzählt, die Eindrücke nachklingen lassen beim Weiterarbeiten. Das hat meine Perspektive auf dieses Projekt verändert und auch meinen Entwurf für das Bemalen der Fensterscheibe.

Nun wird der erste Teil der Glasscheibe von 18 Figuren bewohnt. Ihr Körper ist das Wort „Kunst“ in 18 verschiedenen Sprachen, die auch in der Nürnberger Gartenstadt gesprochen werden. Jede Figur hat einen Kopf mit einem fröhlichen Gesicht. Kunst ist etwas Positives, das Menschen glücklich macht. Außerdem hat jede Figur zwei Arme – ein Symbol dafür, dass man aktiv werden kann, um sich und anderen zu helfen.

Link zum Projekt UNSCHAERFSTE. Am 13. Oktober male ich weiter – Zuschauer:innen willkommen 🙂

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